[25.06.2020,
U.
Kramer]
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Dreidimensional
in vier Reihen neben-, hinter- und übereinander
lässt sich auch eine ganze Mannschaft unter
Beachtung der Abstandsregeln fotografieren.
Die TG 1 des 1. Paderborner SV kann seit einigen
Tagen im Residenzbad wieder trainieren.
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Die
PSV-Trainer Roman Reeschke, Judith Wirblat
und Ute Lenz (von links) sind froh, dass ihre
Schützlinge nach dem Shutdown jetzt im Residenzbad
endlich wieder im Wasser trainieren können.
Gleiches gilt für Vereinspräsident Ulrich
Kramer (vorn), der jedoch in den vielen ausgefallenen
Schwimmkursen ein großes Problem auf die Kinder
im Grundschulbereich zukommen sieht.
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Mit dem Corona-Shutdown am 13. März musste der 1.
Paderborner Schwimmverein sein gesamtes Aktivitätsspektrum
auf null fahren. Das Training der Wettkampfmannschaften
fiel aus, das Kursprogramm wurde eingestellt, und
auch das regelmäßige Schwimmen für alle Vereinsmitglieder
wurde ein Opfer der Pandemie. Seit dem 3. Juni können
jetzt die Trainingsgruppen 1 und 2 wieder ihrem Sport
nachgehen, auch die Wasserballer jagen im Sprungbecken
des Rolandsbades erneut dem Ball nach, während die
Unterwasserrugby-Spieler aufgrund der nur schwer einzuhaltenden
Mindestabstände mit dem "Restart" noch etwas warten
wollen. Für das Schwimmtraining hat die PaderBäder
GmbH dankenswerterweise das Residenzbad in Schloß
Neuhaus zur Verfügung gestellt. Hier können die Trainingsgruppen
1 und 2 mit den Schützlingen von Ute Lenz, Judith
Wirblat und Roman Reeschke die Zeit bis zu den Sommerferien
nutzen, um sich nach gut sechs Wochen Pause wieder
an ihr Element zu gewöhnen. "Doch viel mehr als ein
leichtes Aufbautraining nach der langen wasserlosen
Zeit ist das auch nicht", schätzt Judith Wirblat den
etwas eingeschränkten Nutzen des immer noch reduzierten
Trainings ein. "Auf jeden Fall aber sind die gemeinsamen
Übungszeiten gut für die Teambildung", ergänzt die
Trainerin der TG 1.
Tatsächlich haben sich die Aktiven der beiden
Trainingsgruppen in der Zwischenzeit mit individuellem
Trockentraining wie Jogging und Workouts zuhause
fit gehalten, so dass sie nach übereinstimmender
Meinung des Trainerstabes zumindest von der Beweglichkeit
her keinen Schaden genommen haben. Und wenn Corona
dem Sport nicht noch einmal einen Strich durch die
Rechnung macht, dann können die PSV-Asse nach
der (planmäßigen) Sommerpause zu Beginn
der Ferien auch in der Schwimmoper am Maspernplatz
wieder dem Aufbautraining nachgehen, Kondition,
Kraft und Bewegungsabläufe im Wasser verbessern.
Der Landes- und Bundesverband hat für das Jahresende
wieder erste Titelkämpfe angesetzt, und bis
dahin sollen Lukas Brockhaus, Vincent Flottmeyer,
Finja Knappe und Co. dann erneut möglichst
nah an ihre Bestzeiten herangeführt werden.
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Dass
die PSV-Schwimmer mit viel Trockentraining
während des Shutdowns ihre Beweglichkeit und
Körperspannung erhalten haben, zeigt diese
Aufnahme, bei der sich Vincent Flottmeyer
zum Rückenstart aus dem Wasser katapultiert.
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Für sehr bedauerlich hält Ulrich Kramer,
Präsident des 1. Paderborner SV, die derzeitige
Situation im Bereich der Kurse, und zwar sowohl
bei den Gesundheitskursen (Aqua-Jogging, Aquatic
Fitness) als auch bei den Schwimmkursen: "Hier
entstehen dem Verein nicht unerhebliche Einnahme-Ausfälle.
Doch viel schlimmer ist und dieses Problem besteht
ja bundesweit - dass mindestens ein halber Jahrgang
der Kinder im Alter zwischen Kindergarten und Grundschule
kaum eine Chance hat, durch eine professionelle
Ausbildung das Schwimmen zu erlernen. Ich kann nur
hoffen, dass man uns und der DLRG zukünftig
ausreichend Wasserflächen zur Verfügung
stellt, damit dieser Rückstau in angemessener
Zeit abgebaut werden kann!"